Das Bündnis Wohnen Bad Kreuznach, bestehend aus zahlreichen Initiativen, Institutionen und Verbänden, hatte zum wohnungspolitischen Austausch eingeladen.
Wie können wir mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen?
Wie können Leerstände systematisch erfasst werden?
Welche Möglichkeiten der Umnutzung von Gebäuden zu Wohnraum gibt es?
Welche Steuerungsmöglichkeiten hat Politik?
Alles Fragen, die an diesem Abend im Dietrich-Bonhoeffer-Haus mit großer Leidenschaft diskutiert wurden. Einigkeit bestand darin, dass es der Markt alleine nicht richten wird und wir den sozialen Wohnungsbau und den öffentlich geförderten Wohnraum deutlich ausbauen müssen. Hier spielen die staatlichen Ebenen und auch Wohnungsbaugesellschaften eine ganz zentrale Rolle.
Auch müssen Eigentümerinnen und Eigentümer Anreize erhalten zu investieren, hier bedarf es zielgenauer Investitionsförderprogramme, da viele nicht in der Lage sind, hohe Summen zu investieren. Wer potenziellen Wohnraum jedoch besitzt, investieren könnte und sich in Zeiten fehlenden bezahlbaren Wohnraums hier allerdings der Verantwortung entzieht, darf dafür nicht belohnt werden, denn Eigentum ist nun mal auch sozialpflichtig. Hier spielt auch die Frage der Zweckentfremdung von Wohnraum eine nicht unwichtige Rolle.
Ein wichtiger Punkt ist nicht zuletzt auch die Prävention von Wohnungsverlust. Hier leistet etwa die Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung eine ganz wichtige Arbeit, etwa vor dem Hintergrund eines drohenden Wohnungsverlustes.
Überhaupt war man sich einig, dass es eine kommunale Vernetzung der Akteurinnen und Akteure braucht, die das Thema Wohnen aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachten, allerdings gemeinsam den Daseinsvorsorgeaspekt im Blick haben.