Sommertour: Caritas-Suchtberatung hilft Betroffenen & Angehörigen
In unserer Gesellschaft sind Suchtkrankheiten noch immer weit verbreitet – dazu gehören Abhängigkeit von Alkohol, Tabletten, Medikamenten und illegalen Drogen. Der Caritasverband Rhein-Hunsrück-Nahe e.V. bietet insbesondere in Bad Kreuznach umfangreiche Beratung und Hilfen sowie Präventionsprogramme bei Alkohol und weiteren Suchtproblemen an. Auch in Meisenheim und Kirn finden regelmäßige Sprechstunden statt. Für ein Erstgespräch gibt es zweimal in der Woche eine offene Sprechstunde. „Es kommen regelmäßig neue Suchtkranke, die nach dem Erstgespräch zu 50 % bleiben und den nächsten Schritt mit uns gehen“, erklärt der Geschäftsstellenleiter, Markus Weber. Gleichwohl ist das Outing für die Betroffenen oft schwer – das weiß auch Sarah Huff, die im vergangenen Jahr 217 Klienten, davon 136 Opiat-Abhängige betreut hat. Wenn der erste Schritt getan ist, bietet die Caritas verschiedene freiwillige und spezifische Gruppenangebote an – dort wird auf die Personen und deren Sucht individuell eingegangen. Es gibt Gruppen für Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche, Elternkreise, Motivationsgruppen-, Substitutions- und Nachsorgegruppen.
Elke Schmidt
5. August 2023 @ 13:48
Sehr geehrter Herr Simon,
Mich würde interessieren, was sie genau bezüglich der Jugendlichen mit Herrn Letz besprochen haben. Ich sehe derzeit die Problematik, dass Jugendliche in Bad Kreuznach zum Großteil zum Feiern nicht erwünscht sind. Damit meine ich etliche Absagen, die wir hatten, als wir uns um eine Lokation für den 18. Geburtstag unseres Sohnes bemüht hatten. Ich hatte den Eindruck dabei, dass feiernde 18 Jährige / Teenager hier in Bad Kreuznach nicht erwünscht sind, wie zum Beispiel auf dem Kuhberg zum Grillen und andere Lokations. Ich denke hier fehlt es an Lokations am Rande der Stadt, wo Jugendliche auch mal lauter sein dürfen, feiern dürfen und zwar über 0.00 Uhr hinaus. Das würde ich mir für die Jugendlichen von Bad Kreuznach wünschen. Mit Neid Blicke ich in andere Ortschaften, wie Roxheim, wo man einfallsreich Container für Jugendliche organisiert, damit Jugendliche sich mal unverbindlich treffen können. Auch daran fehlt es in Bad Kreuznach. Es gibt zwar die Mühle, aber für Teenager der gymnasialen Oberstufe ist auch das nicht so interessant.
Vielleicht müsste man die Jugendlichen selbst mal fragen, was sie sich genau vorstellen. Sie sind die Wähler von morgen.
Ich hoffe, mein Kommentar kommt bei Ihnen an.
Joachim Kuebler
7. August 2023 @ 14:18
Sehr geehrte Frau Schmidt,
Herr Simon bedankt sich ganz herzlich für Ihr Feedback und Ihre Kommentierung.
Er kann Ihnen in weiten Teilen folgen. Politik muss deutlich sensibler für die Bedürfnisse junger Menschen werden. Gleichwohl wünscht er sich aber auch von Jugendlichen, dass sie ihre Interessen auch gegenüber der Politik oder politischen Entscheidungsträgern deutlich formulieren. Das könnte helfen. In Bad Kreuznach gibt es neben der Mühle, die eine hervorragende Arbeit leistet, auch das Alternative Jugendzentrum in der Planiger Straße mit ganz besonderen jugendspezifischen Kulturangeboten. Wo Ihnen Herr Simon ausdrücklich zustimmen möchte, das ist die oftmals reflexhaften negativen Haltung gegenüber jungen Menschen, die einfach einmal Party machen möchten. Deren gutes Recht übrigens. Da wird oft unterstellt, dass die Situation eskalieren muss. Grundsätzlich braucht es sicher auch ein stärkeres Zugehen auf Jugendliche. Es ist das Schlimmste, wenn diese enttäuscht werden und das Vertrauen in Politik verloren geht. Das müssen wir uns immer bewusst machen. Mit Herrn Letz hat Herr Simon insbesondere sozialpolitische Aspekte der Jugendpolitik besprochen. Es ging um das Thema der Jugendhilfe und gleicher sozialen Teilhabe, gerade auch im Kontext benachteiligter Jugendlicher. Sie kennen sicher die laufende Debatte um die Zukunft des städtischen Jugendamtes. Das war ein zentrales Thema des Gespräches. i.A. Joachim Kübler