Gestern war ich mit der SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bad Kreuznacher Stadtrat, Dr. Claudia Eider und dem Vorsitzenden der Bad Kreuznacher SPD, Markus Below, in der Geriatrischen Fachklinik in Bad Münster am Stein. Der ärztliche Direktor der Fachklinik, Dr. med. Jochen Heckmann, der kaufmännische Direktor, Frank Müller, und dessen Stellvertreter, Daniel Böhm, informierten uns über die Leistungen der unter dem Dach des Landeskrankenhauses stehenden Geriatrischen Fachklinik.
Wir besichtigten den Neubau der geriatrischen Akutabteilung und erörterten Problemstellungen sowie mögliche Hilfestellungen durch die Politik.
Die Fachklinik für Geriatrische Akutbehandlung und Rehabilitation ist in der Trägerschaft des Landeskrankenhauses im Stadtteil Bad Münster und bietet ein komplettes Angebot aus stationärer und teilstationärer Akutversorgung, einer Tagesklinik für Akutgeriatrie beziehungsweise der Gerontopsychiatrie sowie einer stationären geriatrischen Rehabilitation. Ergänzt wird das Angebot für den Großraum Mainz um eine mobile Rehabilitation.
„Wir verfügen über ein für alle Belange und Bedarfe hervorragendes und differenziertes Angebot der Reha-Therapie und auch über diagnostische Verfahren – das in dieser Form in Rheinland-Pfalz einmalig ist“, unterstreicht Dr. Heckmann.
Der kaufmännische Direktor Frank Müller sieht die Tagesklinik zudem in einer ganz wichtigen Rolle, weil sie ein ganz zentrales Segment der Versorgung abdeckt.
Da die Klinik die Patienten mit ihrer körperlichen, psychischen und sozialen Komponenten quasi multidisziplinär erfasst und behandelt, verfügt das Gesundheits-Zentrum über modernste Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, wovon sich Simon und seine Begleiter beeindruckt überzeugen konnten. Wie überall kämpft aber auch die Fachklinik um Pflegepersonal und Fachkräfte. Das sei eine der größten Herausforderungen, die sich gegenwärtig stellen. Versucht hat man auch schon ausländische Pflegekräfte zu gewinnen, etwa aus Brasilien und aus Indien. Angesichts der demografischen Entwicklung müsse die Fachkräftegewinnung absolut im Fokus sein, war man sich einig.
„Das Investment liegt bei 10.000 bis 12.000 Euro pro Person“, so Frank Müller. Weitere Hürden seien Sprachkurse und der angespannte Wohnungsmarkt.
Umso wichtiger ist es, dass die vorhandenen Fachkräfte gehalten werden können. Helfen können da zum Beispiel auch Vergünstigungen bei Parkplätzen, Kindergartenplätze und familienfreundliche Rahmenbedingungen, so der Wunsch an die Politik.
Auch bei den Ärzten gibt es wenige mit einer Zusatzausbildung in Geriatrie. Dr. Heckmann findet das schade, weil man in diesem Fachbereich „die Patienten ganzheitlich behandelt und im Vergleich mehr Zeit für die Patienten“ einbringen könne. Das bedeute auch eine Vielfalt an medizinischen Feldern, was sicher auch eine reizvolle Tätigkeit darstelle, erklärt er.
Ich sehe die Fachklinik als Aushängeschild für Bad Kreuznach und will im Rahmen der Möglichkeiten bei Hemmnissen und Problemen unterstützen.