Ortstermin in Stromberg

Heute ist der 1. September und wir erinnern uns an diesem Tag an den Beginn des Weltkrieges 1939.
Ich mache mich in diesem Zusammenhang für die Einrichtung einer Akademie für Kommunale Konversion und Friedenspolitik (AKKF) in Bad Kreuznach stark!
Sie soll Bad Kreuznachs langjährige Erfahrungen mit der insgesamt gelungenen Konversion sammeln, bündeln, wissenschaftlich auswerten und die Ergebnisse weltweit anderen Kommunen zur Verfügung stellen, wenn auch sie militärische Infrastruktur in zivile Strukturen umwandeln wollten.
Die Idee für eine solche Akademie in der Nahe-Stadt stammt von dem Bad Kreuznacher Politologe Markus Bach, der diese – bei einer Veranstaltung des DGB mit dem Netzwerk am Turm – im November 2019 erstmals öffentlich gemacht hat.
Mittlerweile hat die Friedensakademie Rheinland-Pfalz an der Universität Koblenz-Landau Bachs Konzept als Blogbeitrag auf ihrer Website veröffentlicht: https://www.friedensakademie-blog.eu/2021/07/22/sicherheitswende-in-bad-kreuznach-ein-vorschlag-des-politologen-markus-bach-fuer-eine-akademie-fuer-kommunale-konversion-und-friedenspolitik/
Gerade nach dem jüngsten Debakel in Afghanistan sehen wir, dass Sicherheit für Menschen nicht allein durch das Militär gewährleistet werden kann.
Vor dem Hintergrund einer neuen Sicherheitsdebatte ist es bemerkenswert, dass schon jetzt in Fachkreisen mit Bachs Friedenskonzept Werbung für Bad Kreuznach gemacht wird. So verweist etwa die Evangelische Kirche in Baden in ihrem Internetauftritt auf Bachs Konzept für Bad Kreuznach hin: https://www.sicherheitneudenken.de/mach-mit/aktionsmoeglichkeiten/saeule-5/?
Daher plädiert ich für die Ausweisung von Bad Kreuznach als Friedensstadt, wie es Bach in seinem Konzept ebenfalls vorgeschlagen hat.
Gerade in Bad Kreuznach ist nach dem Zweiten Weltkrieg deutlich geworden, dass nur der friedliche Ausgleich zwischen Frankreich und Deutschland die Keimzelle für Frieden in Europa war.
In der Stadt hatten sich Frankreichs Staatschef de Gaulle und Deutschlands Bundeskanzler Adenauer (CDU) am 26.11. 1958 erstmals offiziell nach dem Zweiten Weltkrieg auf deutschem Boden getroffen. Ein Meilenstein in der europäischen Aussöhnungsgeschichte!
Auf der deutsch-französischen Aussöhnung fußte Bundeskanzler Willy Brandts (SPD) Entspannungspolitik gegenüber der Sowjetunion, Polen und der CSSR.
Bachs Konzept ist eine friedenspolitische Weiterentwicklung der Politik von Versöhnung und Entspannung, die letztlich auch gute Arbeit nach Bad Kreuznach und in die Region bringen könnte.
Ich habe – gemeinsam mit Ortsbürgermeister Olaf Budde – den Bretzenheimer Bahnhof besucht.
Zum Erreichen des gegenüberliegenden Gleises (Richtung Bingen) ist eine Brückenüberquerung notwendig – hier ist aber leider keine Barrierefreiheit gegeben, die aus meiner Sicht zwingend notwendig ist, damit auch körperlich eingeschränkte und beeinträchtigte Menschen die Brückenüberquerung wirklich nutzen können. Dies ist derzeit objektiv nicht möglich.
Vor diesem Hintergrund habe ich mich – nach Rücksprache mit Ortsbürgermeister Budde – schriftlich an den Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Süd gewandt und um eine aktuelle und zeitnahe Mitteilung des dort bekannten Sachstandes gebeten.
Vielfältig war die Palette der umweltpolitischen Themen, die ich mit Vertretern der Kreisgruppen des NABU im Rahmen eines Meinungs- und Gedankenaustauschs in der Hackenheimer Rheinhessenhalle diskutiert habe.
Es ging etwa um die Zukunft der Flächennutzungsplanung, die Ausweisung von ökologisch wertvollen Ausgleichsflächen bei Versiegelungen, die Renaturierung von Fließgewässern und somit um eine Verbesserung der Gewässerstruktur. Weitere Themen waren der Lebensraum und der Schutz der Würfelnatter in der Nahe-Region und der konsequente Schutz der Gewässerrandstreifen, der nur mit einer wirksamen Kontrolle gelingen kann.
Auch der Klimaschutz und der Energiewende in Richtung erneuerbarer Energien wurde ausführlich besprochen. Dabei wurde seitens des NABU betont, dass bei grundsätzlicher Befürwortung der Windkraft-Technologie eine ausdrücklich kritische Haltung zur Aufstellung von Windrädern in sensiblen Gebieten besteht, bei denen zwingend der Artenschutz berücksichtigt werden müsse.
Ein besonders kritisch diskutiertes Thema war die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange zum Beispiel bei der Entwicklung großflächiger Bauprojekte und bei der Erschließung von Bau- und Gewerbegebieten. Hier haben auch die Umweltverbände die Möglichkeit, etwa im Hinblick auf den Arten- und Landschaftsschutz, Stellung zu nehmen. Oftmals – so die Kritik – würden die Eingaben jedoch nur zur Kenntnis genommen und es würde keine inhaltliche Auseinandersetzung erfolgen.
Als sehr problematisch wurde das vereinfachte Verfahren bei Bauprojekten gesehen, da hier die Beschleunigung vor den berechtigten Anliegen des Natur- und Landschaftsschutzes gesehen werde. Besonders wichtig war dem NABU der klare Hinweis, dass bei Ausgleichsmaßnahmen wie auch bei der Erstellung von lenkenden Regeln, etwa im Rahmen der Stadtplanung, die Auswirkungen auf die Natur dringend noch stärker betrachtet werden müssen.
Zudem wünscht sich der NABU eine bessere personelle Besetzung der Naturschutzbehörden.
Der Evangelische Kirchenkreis an Nahe und Glan unterstützt seit 1988 mit seinem Ausländerpfarramt Ausländer und Flüchtlinge. Mit dem neuen Pfarrer Bendix Balke an der Spitze entwickelt sich die Gemeine – mit viel ehrenamtlicher Unterstützung – zu einer internationalen Gemeinde weiter.
Heute Vormittag war die Fraktionsvorsitzende der SPD im rheinland-pfälzischen Landtag, Sabine Bätzing-Lichtenthäler zu Besuch bei der 110 Jahre alte Synagoge in Guldental. 63 Mitglieder hat der Förderverein zur Erhaltung des Gebäudes schon. Auch Bund und Land sollten die Erhaltung dieses Kulturdenkmals unterstützen!