Bei meinem Antrittsbesuch beim neuen Leiter des in diesem Jahr seinen hundertsten Geburtstag feiernden städtischen Jugendamtes in Bad Kreuznach, Marvin Jung, ging es um aktuelle Themen der Jugendhilfe und deren zentraler Bedeutung im Bereich kommunaler Sozialpolitik.
Eines der Themen, die besprochen wurden, war die Frage, ob das städtische Jugendamt weiterhin bei der Stadt oder dem Kreis angesiedelt sein sollte. Hier wurde der klare Wunsch formuliert, wonach es im Sinne der Planungssicherheit hier einer abschließenden Klärung bedürfe.
Stadt und Kreis und die verschiedenen demografischen und sozialstrukturellen Entwicklungen und Bedingungen, erfordern auch unterschiedliche Strategien und Schwerpunktsetzungen.
Im Gespräch habe ich die Notwendigkeit, die Diskussion um das Jugendamt nicht ausschließlich auf finanzielle Aspekte zu beschränken, betont. Ein umfassender Blick auf die kommunale Sozialpolitik und das Aufwachsen von Kindern ist unter fachlichen Aspekten unerlässlich.
Der neue Leiter des Jugendamtes, Marvin Jung, zeigte sich erfreut darüber, dass in Zeiten des Fachkräftemangels alle Stellen im Jugendamt weitgehend besetzt werden konnten. Gleichzeitig betonte er, dass eine gute Personalausstattung notwendig sei, um im präventiven Bereich intensiv arbeiten zu können.
Marvin Jung informierte darüber, dass es mittlerweile in 16 von 19 Kitas innerhalb der Stadt Kita-Sozialarbeit gebe, eine Entwicklung, die ich ausdrücklich unterstütze. Für ihn ist Jugendhilfe so früh wie möglich, auch präventiv.
Wir waren uns einig, dass Mittel für die Sozialarbeit nicht nur Kosten darstellen, sondern Investitionen in die Zukunft der Kinder und Jugendlichen, von Familien sowie für die gesamte Gesellschaft. Das frühzeitige Erkennen und die Lösung von Problemen junger Menschen sind entscheidend für eine positive Entwicklung unserer Gesellschaft und die soziale Teilhabe.