Ministerin Dörte Schall in der Eremitage Bretzenheim
Gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, Dörte Schall, habe ich die Wohnungslosenhilfe Eremitage Bretzenheim der kreuznacher diakonie besucht. Ziel unseres Besuchs war es, uns direkt vor Ort über die wichtige Arbeit in diesem Bereich zu informieren – über die Unterstützung, Beratung und Begleitung von Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen oder bedroht sind.
Einrichtungsleiter Heiner Trautig stellte uns die Eremitage vor, in der mehr als 50 Menschen leben. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Gewährleistung materieller Grundsicherung, persönliche und sozialrechtliche Beratung, Hilfen zur Arbeit und Tagesstrukturierung, Unterstützung bei der Wohnungssuche und -erhaltung, Freizeitangebote und seelsorgerische Begleitung. Ergänzend dazu gibt es weitere wichtige Angebote wie das Café Bunt und das Betreute Wohnen in Bad Kreuznach.
In einer offenen Gesprächsrunde mit Fachkräften, der Geschäftsführung der Wohnungslosenhilfe und dem Vorstand der kreuznacher diakonie ging es um die vielfältigen Ursachen von Wohnungslosigkeit – von Armut und Suchtproblemen über persönliche Krisen bis hin zu psychischen Erkrankungen. Beeindruckend war zu sehen, wie eng die Hilfen hier vernetzt sind – mit medizinischer, psychosozialer und psychiatrischer Versorgung sowie mit der kommunalen Ebene. Diese enge Zusammenarbeit ist entscheidend, um Menschen nachhaltig zu stabilisieren und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen.
Ministerin Schall zeigte sich beeindruckt von der hohen fachlichen Kompetenz und den differenzierten Angeboten der Eremitage. Deutlich wurde, dass die Wohnungslosenhilfe weiterentwickelt und noch gezielter ausgerichtet werden muss, um den individuellen Lebenslagen der Menschen gerecht zu werden. Die kreuznacher diakonie leistet dabei mit ihrer langjährigen Erfahrung einen unverzichtbaren Beitrag zur sozialen Daseinsvorsorge in unserer Region.
Ich habe bei diesem Besuch erneut gespürt, wie wichtig es ist, Wohnraum zu schaffen und zu sichern. Besonders die präventiv arbeitende Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung, die eingreift, bevor Menschen ihre Wohnung verlieren, verdient große Anerkennung. Gerade in der Vernetzung von Sozialarbeit, Gesundheitsdiensten und Verwaltung liegt der Schlüssel, um Wohnungslosigkeit wirksam zu bekämpfen und Betroffenen neue Perspektiven zu eröffnen.