Im Austausch mit dem NABU

Vielfältig war die Palette der umweltpolitischen Themen, die ich mit Vertretern der Kreisgruppen des NABU im Rahmen eines Meinungs- und Gedankenaustauschs in der Hackenheimer Rheinhessenhalle diskutiert habe.
Es ging etwa um die Zukunft der Flächennutzungsplanung, die Ausweisung von ökologisch wertvollen Ausgleichsflächen bei Versiegelungen, die Renaturierung von Fließgewässern und somit um eine Verbesserung der Gewässerstruktur. Weitere Themen waren der Lebensraum und der Schutz der Würfelnatter in der Nahe-Region und der konsequente Schutz der Gewässerrandstreifen, der nur mit einer wirksamen Kontrolle gelingen kann.
Auch der Klimaschutz und der Energiewende in Richtung erneuerbarer Energien wurde ausführlich besprochen. Dabei wurde seitens des NABU betont, dass bei grundsätzlicher Befürwortung der Windkraft-Technologie eine ausdrücklich kritische Haltung zur Aufstellung von Windrädern in sensiblen Gebieten besteht, bei denen zwingend der Artenschutz berücksichtigt werden müsse.
Ein besonders kritisch diskutiertes Thema war die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange zum Beispiel bei der Entwicklung großflächiger Bauprojekte und bei der Erschließung von Bau- und Gewerbegebieten. Hier haben auch die Umweltverbände die Möglichkeit, etwa im Hinblick auf den Arten- und Landschaftsschutz, Stellung zu nehmen. Oftmals – so die Kritik – würden die Eingaben jedoch nur zur Kenntnis genommen und es würde keine inhaltliche Auseinandersetzung erfolgen.
Als sehr problematisch wurde das vereinfachte Verfahren bei Bauprojekten gesehen, da hier die Beschleunigung vor den berechtigten Anliegen des Natur- und Landschaftsschutzes gesehen werde. Besonders wichtig war dem NABU der klare Hinweis, dass bei Ausgleichsmaßnahmen wie auch bei der Erstellung von lenkenden Regeln, etwa im Rahmen der Stadtplanung, die Auswirkungen auf die Natur dringend noch stärker betrachtet werden müssen.
Zudem wünscht sich der NABU eine bessere personelle Besetzung der Naturschutzbehörden.