Aussagen der AfD erinnern an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte

Die AfD fällt schon durch unverantwortliche und ideologisch motivierte sowie grobe Verharmlosungen und Relativierungen in der Coronapandemie auf. Letzte Woche hat sie nun im Kreistag in widerlichster Weise ein Vokabular genutzt, das an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte erinnert. Das Menschenbild, das hier zum Ausdruck kommt, darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.
Was ist geschehen?
In ihrer Stellungnahme zum hohen Haushaltsdefizit des Landkreises hat die AfD-Fraktion auf zwei junge Menschen mit Behinderungen Bezug genommen und Entrüstung im Kreisparlament provoziert.
Die AfD stellte dabei unter anderem in der Rede die Frage: „Liegt es an zwei Problemfällen im heranwachsenden Alter, die durch ihr krankhaftes asoziales Verhalten unseren Kreis täglich 5.000 Euro kosteten, was uns eine kaum nachvollziehbare Summe von 1,6 Millionen Euro jährlich kostete und durch den Tod eines dieser Personen nunmehr immer noch zumindest die Halbierung dieser Unsumme in Zukunft kosten wird?„
Für mich und die Sozialdemokraten sind hier eindeutig eine Grenze überschritten. Dieser Zynismus, diese gruppenspezifische und menschenverachtende Diskriminierung kann niemals geduldet werden. Wir müssen uns im Kreistag schon viel von dieser Partei anhören, aber das hat dem Fass den Boden ausgeschlagen. Wer so spricht, redet im Nazi-Jargon, da helfen alle Relativierungsversuche dieser selbsternannten Alternative überhaupt nichts. Diese entlarvt damit nur ihre rechte Gesinnung!