An unseren Schulen in RLP ist die Schulsozialarbeit mittlerweile zu einem festen Bestandteil geworden. Das ist gut so, denn die Anforderungen, die heute an Schule gestellt werden, sind groß und haben sich in den vergangenen Jahrzehnten massiv verändert. In einem Gespräch mit dem Schulleiter des Gymnasiums am Römerkastell in Bad Kreuznach, Herrn Föhrenbacher, der Vertretung des IB als freiem Träger der Schulsozialarbeit an der Schule sowie der hoch engagierten Schulsozialarbeiterin Frau Merker, haben wir uns intensiv über die Praxis der Schulsozialarbeit ausgetauscht. Dabei konnte ich nochmal wichtige Einblicke und Erfahrungshintergründe aus der Schulsozialarbeit erhalten. Hier wurde deutlich, dass dieses präventive Unterstützungsangebot an unseren Schulen, und zwar schulartübergreifend, nicht mehr wegzudenken ist. Als Politik muss uns klar sein, dass die Problemlagen, mit denen sich Schule heute auseinandersetzen muss, vielfach sehr komplex sind und es daher einer guten personellen Ausstattung an Schulsozialarbeit bedarf.
Hier ist in Rheinland-Pfalz und in den Kommunen in den vergangenen Jahren sehr viel geschehen. Für mich ist es jedoch von zentraler Bedeutung, dass wir hier weiter vorankommen und Kindern und Jugendlichen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, gleiche Bildungs- und Entwicklungschancen ermöglichen. Der Austausch heute hat dies nochmals sehr eindrücklich bestätigt.
Schule muss eine wichtige Integrationsarbeit leisten. Konkret habe ich etwa bei meinem Gesprächstermin am Römerkastell erfahren, dass dort mehr als 30 ukrainische Schülerinnen und Schüler, teilweise mit Traumatisierungserfahrungen, beschult werden. Was Schule hier leistet, sowohl das Lehrerkollegium als auch die Schulsozialarbeit, verdient den größten Respekt.
Schule ist ein zentraler Lebensort von Kindern und Jugendlichen. Bildung ist eine Frage der Gerechtigkeit. In der Schule müssen mehrere Disziplinen gut und am Kind orientiert zusammenarbeiten. Mein Eindruck von meinem Besuch am Gymnasium am Römerkastell war, dass dies so ist. Gleichwohl habe ich mitgenommen, dass eine Ausweitung der Schulsozialarbeit auf die politische Tagesordnung gehört. Das war es auch, was mir mit auf den Weg gegeben wurde. Ich kann nichts versprechen, allerdings kann ich zusagen, mich dafür starkzumachen, letztlich vor dem Hintergrund meiner Berufserfahrung als Sozialpädagoge in einem Jugendamt.