Es geht bei der Fachberatungsstelle um die Vermeidung von Wohnungslosigkeit, Unterstützung bei der Beschaffung von Wohnraum und die Hilfe zur Bewältigung der Ursachen. Wohnraumsicherung ist angesichts steigender Mieten und zu geringem bezahlbaren Wohnraum wichtiger denn je. Und ich wünsche mir auch im Kreis einen öffentlich geförderten Wohnungsbau, ein flächendeckendes Leerstandkataster für den Kreis Bad Kreuznach und natürlich die Weiterfinanzierung der Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung auch unter Beteiligung des Kreise Bad Kreuznach.
Im Rahmen der „Halbzeitbilanz“ der SPD-Landtagsfraktion habe ich exemplarisch die „Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung“ aufgegriffen. Die beiden Mitarbeitenden der Fachberatungsstelle, Kathrin Uhrig und Ingo Huber haben ihre Arbeit präsentiert und mit Statistiken für den Zeitraum vom 01.07.22 bis zum 30.09.23 untermauert.
Das Zahlenwerk zeigt, dass von den 255 aktiv betreuten Klienten rund 66 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit hatten. Die Gründe für die steigende Anzahl von Problemen bei der Wohnraumsicherung sind der zu knappe und ständig teurer werdende Wohnraum. Schwierige persönliche Umstände wie Arbeitslosigkeit, Trennung oder Krankheit führen zu Mietschulden und können schließlich zum Verlust des Wohnraumes führen.
Besorgniserregend ist auch, dass von den 255 Klienten rund 54 Prozent alleinstehende Frauen und in sehr vielen Fällen Kinder mit betroffen sind. Die Altersstruktur zeigt, dass die Hilfesuchenden überwiegend im Alter zwischen 31 und 40 Jahre sind – gefolgt von den 41-50-jährigen und 51-65-jährigen.
Um Hilfe umfassende leisten zu können, arbeitet die Fachberatungsstelle beispielsweise mit dem Jobcenter, Vermietern, Schuldnerberatungen, Sozialämtern, Suchtberatungsstellen, Wohnungslosenhilfe zusammen.
Von den insgesamt 255 Hilfesuchenden konnten bisher bei 103 Personen die Wohnungslosigkeit abgewendet werden. Ein wichtiges Hilfsangebot gefördert und unterstützt durch das Land und Kommunen.