Proteste der Landwirtschaft
In den zurückliegenden Wochen und Monaten hat die Landwirtschaft durch vielfältige Protestformen auf die ohne Frage nicht einfache Lage in der Branche hingewiesen und deutlich deren Interessen formuliert. Das ist natürlich völlig legitim und in Ordnung, auch wenn ich manchmal den Eindruck hatte, dass in der Form des Protestes durchaus an der ein oder anderen Stelle auch überzogen wurde.
Vor allem das Bild, das immer wieder gezeichnet wurde, vermittelte den Eindruck, vor Antritt der Ampel-Regierung hätte es niemanden gegeben, der für Problemlagen in der Landwirtschaft, die ohne Frage da sind, verantwortlich sei. Die u.a. in meiner Region vielfach auf Ackerflächen u.s.w. aufgestellten Banner wirken bei allem legitimen Protest, dem sich Politik selbstverständlich stellen muss und auch stellt, etwas befremdlich. Nur weil regierende Politik die ein oder andere Veränderung einleitet, macht diese keine Politik gegen die Landwirtschaft. Im Gegenteil, während andere, die bis vor wenigen Jahren als konservative Politikerinnen und Politiker für die Landwirtschaftspolitik Verantwortung trugen – es waren in den Regierungen der Bundesrepublik Deutschland übrigens meistens Konservative – jetzt mit dem Finger auf andere zeigen und selbst sehr vergesslich zu sein scheinen, lobe ich mir doch die Kolleginnen und Kollegen von der IG-Bau, die das einfordern, was selbstverständlich sein sollte, Respekt vor der Hände Arbeit. Auch solche Banner stehen auf Grundstücksflächen – wohltuend!