Ein Jahr Krieg in der Ukraine
Am 24. Februar jährt sich der imperialistische und völkerrechtswidrige Überfall Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal. Dieser Angriffskrieg macht uns alle fassungslos und ist durch nichts zu rechtfertigen. Krieg ist immer ein Zivilisationsbruch und ein Abgrund der Unmenschlichkeit. Was die Menschen Schreckliches in der Ukraine erleiden, ist kaum vorstellbar. Es ist nicht zu ertragen, genauso unerträglich sind die absurden „Rechtfertigungen“ Putins oder gar dessen Legende, der Westen habe Russland angegriffen. Wer so etwas konstruiert, muss schon sehr unter Realitätsverweigerung leiden.
Die Ukraine bedarf weiter der Solidarität – politisch und auch militärisch. Sie hat das Recht auf Selbstverteidigung gegen den Aggressor im Kreml. Gleichwohl müssen wir endlich aus der militärischen Logik heraus kommen. Die militärische Eskalation und die sich weltweit abzeichnende Rüstungsspirale wird uns dem Frieden und dem Schweigen der Waffen nicht näher bringen. Auch wenn es derzeit kaum möglich erscheint und naiv klingen mag, es muss bald wieder Wege zur Diplomatie geben, die diesen Irrsinn beenden und die Waffen schweigen lassen. Es gibt keine einfachen Antworten. Der Völkerrechtsbruch und der Überfall auf einen souveränen Staat ist durch nichts entschuldbar. Auf der anderen Seite ist jeder Tag, der verhandelt wird, besser als die tägliche Zerstörung und das unermessliche Leid des Krieges.