Das Jahr 2022 war geprägt von großen Herausforderungen: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise haben viele Menschen stark belastet. Auch die Corona-Pandemie war noch deutlich spürbar – das zeigte sich nicht zuletzt in den Anliegen, die Bürgerinnen und Bürger in meinen Sprechstunden an mich herantrugen. Neben individuellen und regionalen Themen war vor allem die Energiekrise ein zentrales Thema.
Mein politisches Selbstverständnis ist es, nah bei den Menschen zu sein und mich zu kümmern. Dafür bin ich im Wahlkreis da.
Unmittelbar nach Beginn des Krieges in der Ukraine habe ich Hilfe organisiert – schnell und unbürokratisch. Gemeinsam mit meinem Parteikollegen Markus Stein habe ich geflüchtete Mütter mit ihren Kindern zu einem Besuch in den Tierpark Rheinböllen eingeladen, um ihnen ein Stück Normalität, Ablenkung und Freude zu ermöglichen. Außerdem habe ich eine Sammelaktion für Hilfsgüter ins Leben gerufen, um die notleidende Bevölkerung in der Ukraine direkt zu unterstützen.
Auch öffentlich habe ich Haltung gezeigt: Durch meine Teilnahme an mehreren Kundgebungen gegen den Krieg habe ich ein klares Zeichen gesetzt. Krieg ist und bleibt ein Verbrechen an der Menschlichkeit – das darf niemals relativiert werden.
Mein politisches Engagement basiert auf klaren Grundwerten: soziale Gerechtigkeit, die universelle Geltung der Menschenrechte und ein respektvoller, würdevoller Umgang mit allen Menschen – unabhängig von Herkunft, Nationalität, sexueller Orientierung, Lebensstil oder Glauben.
Ich unterstütze unsere Kommunen
Ich habe aktiv zahlreiche Ortsgemeinden und Kommunen in meinem Wahlkreis unterstützt – sei es bei Verkehrsprojekten, der energetischen Sanierung öffentlicher Gebäude oder dem Ausbau des Glasfasernetzes.
Dabei bringe ich mich mit Anfragen bei Behörden wie dem Landesbetrieb Mobilität (LBM), der Landesregierung oder anderen zuständigen Stellen ein, um gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort praktikable Lösungen zu finden.
Umwelt und Klima haben für mich höchste Priorität
Der Umwelt- und Gewässerschutz ist mir ein persönliches Anliegen.
Gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und dem engagierten Umweltverein ProNatur Pfaffen-Schwabenheim habe ich die Ansiedlung der „Behaarten Karde“ am Appelbach aktiv unterstützt. Wir haben Jungpflanzen gesetzt und Saatgut dieser schützenswerten Art ausgebracht.
Auch darüber hinaus war ich aktiv: etwa bei einer Baumpflanzaktion im Kreuznacher Stadtwald oder einer Müllsammelaktion in Bad Kreuznach.
Umwelt- und Klimaschutz standen auch im Mittelpunkt meiner Sommer-Tour im Juli.
In der ersten Woche habe ich gezielt Gespräche mit verschiedenen Akteuren geführt – zum Beispiel mit dem Klimaschutzmanager der Stadt Bad Kreuznach über seine Projekte, mit den Stadtwerken zur Nachhaltigkeit, der Gewobau und der Firma FUTUREhaus zur CO₂-Bilanz im Hausbau. Zudem war ich zu Gast beim Öko-Weingut Brühler Hof in Volxheim, bei der BUND-Ortsgruppe Guldental mit ihrem Streuobstwiesenprojekt sowie bei informativen Waldbegehungen.
Das Ehrenamt bewegt – im wahrsten Sinne des Wortes
In der zweiten Woche meiner Sommer-Tour ging es um das Thema Ehrenamt. Die Veranstaltung mit Birger Hartnuß, von der Leitstelle Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in der Mainzer Staatskanzlei, richtete sich in erster Linie an Institutionen, die mit Hilfe von Ehrenamtlichen letztlich auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und auch zum Funktionieren unseres Gemeinwesens zusammenarbeiten. Es ging an diesem Abend um die Förderung des ehrenamtlichen Engagements, über Fragen des Versicherungsschutzes im Ehrenamt, rechtliche Fragen und Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche. Das Ehrenamt bewegt – im wahrsten Sinne des Wortes.
Eine Herzenssache waren für mich auch die Gespräche in Institutionen, direkt mit Ehrenamtlichen. Ich wollte mir ein Bild von den Facetten des Ehrenamtes machen, den Menschen meine Wertschätzung entgegenbringen, aber auch hören, welche Anforderungen an die Politik gestellt werden. Besucht habe ich beispielsweise das Bon Café, die Begegnungsstätte für Flüchtlinge, Treffpunkt Reling, die Telefonseelsorge, Ehrenamtliche im Elisabeth-Jaeger-Haus, die Ehrenamtsbörse der Stadt Bad Kreuznach und Ehrenamtliche, die im Hospizdienst tätig sind.
Ich war vor meiner hauptberuflichen politischen Karriere als Sozialpädagoge viele Jahre im Bereich der Wohnungslosenhilfe und Jugendhilfe tätig.
Als sehr positiv und konstruktiv sehe ich die Arbeit und die Ergebnisse im Ausschuss Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz. Ich war vor meiner hauptberuflichen politischen Karriere als Sozialpädagoge viele Jahre im Bereich der Wohnungslosenhilfe und der Jugendhilfe tätig – das erdet und schafft den Blick für die gesellschaftliche Wirklichkeit.
Sehr positiv bewertet ich im Sinne des Schutzes von Kindern und Jugendlichen, die von sexueller Gewalt betroffen sind, ein engmaschiges Hilfesystem. Bei meiner Rede im Plenum brachte ich zum Ausdruck, dass sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ein gesellschaftlicher Abgrund ist und der Antrag einer überparteilichen Unterstützung bedürfen.
Stolz bin ich auf das neue, niedrigschwellige und präventive Angebot der Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung des Trägervereins Treffpunkt Reling e.V.! Ich freue mich sehr, dass ich dazu beitragen konnte, dass die Stelle mit zwei Fachkräften eingerichtet wurde. Ziele und Aufgabe der Fachberatung Wohnraumsicherung sind u.a. die Vermeidung von Wohnungslosigkeit, die Vermittlung und Hilfe bei der Beschaffung von Wohnraum, eine nachhaltige und vernetzte Hilfe bei der Bewältigung der vielfältigen Ursachen des Wohnraumverlustes sowie die Sicherung der existenziellen Grundversorgung.
Eine große Verbesserung sehe ich zudem im neuen Kita-Zukunftsgesetz. Der konsequente Ausbau der frühkindlichen Bildung in Rheinland-Pfalz ist eine große Errungenschaft. Durch die sehr gut ausgebildeten Erzieherinnen und Erzieher ist die Qualität spürbar gestiegen. Mit dem Kita-Zukunftsgesetz wurde der Qualitätsstandard im ganzen Land vereinheitlicht. Die Verbesserung zeigt sich zum Beispiel durch die 1.400 neu entstandenen Stellen für Fachkräfte. Ich habe zahlreiche Kindergärten in meinem Wahlkreis besucht, um mir ein Bild von Lage zu machen und habe ein überwiegend positives Feedback zum neuen Kita-Gesetz wahrgenommen.
Ganz wichtig ist mir auch das Wahlalter ab 16 auf Kommunal- und Landesebene, um junge Menschen teilhaben lassen zu können. Zu meiner Veranstaltung Pizza & Politik sind zum Beispiel rund 40 Jugendliche gekommen – da sage mal jemand, junge Leute hätten kein Interesse an Politik.
Ich habe immer ein offenes Ohr für junge Menschen. Wichtig sind mir daher auch die jährlichen Schulbesuche im Wahlkreis. Das sind ganz wichtige Termine, mit der jeweiligen Schulleitung, Schülerinnen und Schülern – es geht oft um Schulsozialarbeit, bedarfsgerechte Angebotsstruktur und immer um den Personalmangel. Ich stehe für ein Bildungssystem, das sozialen Aufstieg ermöglicht und gleiche Bildungschancen garantiert.
Wir müssen weitere Fachkräfte gewinnen, den Pflegeberuf stärken
Ein Highlight war für mich auch die Veranstaltung zum Thema „Zukunftsfaktor Pflege“ mit dem Minister Alexander Schweizer als Gastredner. Die Veranstaltung war enorm gut besucht, und zwar von Fachkräften und Privatpersonen gleichermaßen. Das zeige nochmal deutlich, welche zentrale sozialpolitische Bedeutung die Pflege in unserer immer älter werdenden Gesellschaft hat. Wir müssen weitere Fachkräfte gewinnen, den Pflegeberuf stärken, gute Arbeitsbedingungen schaffen und die Finanzierung der Pflege sichern. Wie wir würdig mit Menschen umgehen, welche Haltung wir zeigen, wie empathisch wir gegenüber Menschen sind, die pflegebedürftig sind und der Hilfe bedürfen, darin drückt sich letztlich aus, wie solidarisch unsere Gesellschaft ist.
Grundsätzlich ist es wichtig, Themen zu setzen, aufzuklären und Aufgaben für die politische Arbeit mitzunehmen. Um das zu erreichen, habe ich in meinem Wahlkreis viele weitere Veranstaltungen wie beispielsweise zum Thema Handwerk mit Handwerker*innen, zum Thema Transformation & Digitalisierung mit dem Minister Alexander Schweitzer oder zum Thema Ehrenamt in der Kommunalpolitik mit der SPD-Fraktionsvorsitzenden Sabine Bätzing-Lichtenthäler als Gast im vergangenen Jahr initiiert.
Ein auch klimapolitisch wichtiges Thema war für mich die Aktivierung der Hunsrückhöhenbahn. Bei einem Vor-Ort-Termin in Stromberg habe ich mit den Bürgern die Themen:
- Wie wollen wir die Verkehrspolitik der Zukunft gestalten?
- Welche Anforderungen stellt der Klimaschutz an uns?
- Welche Rolle spielt hier der Verkehrsträger Schiene, auch im Zusammenhang mit unserer regionalen Entwicklung?
diskutiert.
Ich nehme hier klar Stellung: Die Reaktivierung der Hunsrückquerbahn ist aus verkehrs- und klimapolitischen Gesichtspunkten richtig!
Und nicht zuletzt haben mich seit Oktober ständig die Probleme des ÖPNV im Kreis Bad Kreuznach beschäftigt. Um mir ein noch besseres Bild machen zu können, habe ich alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kommunen in meinem Wahlkreis angeschrieben und um Rückmeldung zu den Problemen gebeten, um bei der Problemanalyse der KRN aktiv helfen zu können. Ich habe Verständnis für die geäußerte Kritik und Unzufriedenheit – aber ich begrüße auch den rekommunalisierten ÖPNV und das deutlich erweiterte Angebot.
Menschen in systemrelevante Berufe verdienen Wertschätzung und Dank
Es ist schon eine Tradition. Ich besuche jedes Jahr an den Weihnachtstagen punktuell Menschen, die trotz der Feiertage ihrer Arbeit nachgehen, um die Gesellschaft am Laufen zu halten. Menschen in systemrelevanten Berufen verdienen Wertschätzung und Dank!